Gefahr gebannt

Das Team um Tomas Örnos vom Standort Bretten ist darauf geschult, Schadstofffreisetzung zu verhindern.

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Es wurden emissionsarme Fräsverfahren (BT 40 und BT 43) angewandt. Das Material wird direkt beim Fräsen mit Unterdruck abgesaugt.

Vor dem Umbau eines Bürokomplexes in Karlsruhe stand eine Schadstoffsanierung an.

Jetzt sind die Trockenbauer und Bodenleger vor Ort. Doch bevor diese gefahrlos arbeiten konnten, entsorgten Projektleiter Tomas Örnos vom Standort  Bretten gemeinsam mit Bauleiter Jonas Schmid und seinen Mitarbeitern vom Standort Karlsruhe die vorgefundenen Schadstoffe Asbest sowie PAK (polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe). „Ich bekomme einen Anruf von Kollegen mit dem Hinweis, dass Arbeiten in einem Gebäude mit einem  gewissen Alter anstehen, zusammen mit der Bitte, mir das vor Ort anzuschauen. Die sichtbaren Schadstoffe erkennt man durch jahrelange Erfahrung in diesem Bereich. Für die versteckten Schadstoffe wurde ein unabhängiges Büro für Baustoffuntersuchungen beauftragt. Es erstellte ein Schadstoffkataster, erklärt Tomas Örnos.

Sind diese Voruntersuchungen abgeschlossen, beginnen komplexe Arbeitsabläufe. Spätestens sieben Tage vor Beginn müssen die Arbeiten bei der  Berufsgenossenschaft und dem zuständigen Gewerbeaufsichtsamt angemeldet werden. Auf der Baustelle muss eine luftdichte Einhausung erfolgen, der Abschottungsbereich mit einem Unterdruckgerät mit Luftwechsel sowie einer Unterdrucküberwachung ausgerüstet werden. Für die Entfernung der  schadstoffbelasteten Materialien werden emissionsarme Verfahren (BT 40 und BT43) angewandt, bei denen das Material direkt beim Fräsen mit Unterdruck
abgesaugt wird.

Diese Arbeiten dürfen nur Mitarbeiter mit einer arbeitsmedizinischen Untersuchung durchführen. Zum Atemschutz kommen FFP3-Masken zum Einsatz, es werden Einwegoveralls sowie Einwegarbeitshandschuhe getragen und während den Arbeiten ist immer ein Sachkundiger vor Ort. Jeder Mitarbeiter, der den Schadstoffsanierungsbereich verlassen will, muss durch die sogenannte 4-Kammer-Schleuse: In der ersten Kammer säubert er sich durch Absaugen der
Schutzkleidung sowie der Schuhe, in der zweiten zieht er sich komplett bis auf die Schutzmaske aus und entsorgt die kontaminierte Kleidung und Schutzausrüstung, in der dritten duscht er und in der vierten Kammer zieht er sich dann wieder an. Zum Abschluss der Sanierungskette steht die Trennung der Schadstoffe in speziellen Säcken an, die gekennzeichnet mit dem jeweiligen Gefahrstoff oder Schadstoff zugebunden und entsprechend entsorgt werden.

„Die Abnahme der Baustelle erfolgt durch einen Sachkundigen oder je nach Anforderung mit einer Faser-Freimessung des jeweiligen Sanierungsbereiches“,  erläutert Tomas Örnos. „Erst dann können die Kollegen weitere Sanierungsarbeiten durchführen.“




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