In meiner Lehrzeit war ich auf Baustellen oft die einzige Frau.

„Laura und ich, wir sind mittlerweile gute Freundinnen geworden“, sagt Sophie Münch. Was die zwei jungen Frauen zusammenschweißt: Sie arbeiten beide als Malerinnen bei Heinrich Schmid Dresden. Laura Kälert, 19, ist Auszubildende im dritten Lehrjahr – und Sophie, 24, ist ihre Baustellenausbilderin. 

Baustellenausbilder, wie am Standort Dresden, sind eine Besonderheit bei Heinrich Schmid: Auszubildende erhalten hier mit dem ersten Tag ihrer Lehre eine Mitarbeiterin oder einen Mitarbeiter als festen Ansprechpartner. Die zwei bilden ein Gespann, arbeiten jeden Tag zusammen, der Lehrling kann Fragen  stellen und sich bei Problemen anvertrauen. Manchmal entstehen dabei Freundschaften, wie bei Laura und Sophie.

„In meiner Lehrzeit war ich auf Baustellen oft die einzige Frau. Da fiel es mir anfangs schwer, den Mund aufzumachen. Inzwischen bin ich seit drei Jahren  Gesellin, verantworte eigene Baustellen und führe viele Kundengespräche. Jetzt will ich Laura bei diesen Schritten helfen“, sagt Sophie. Laura berichtet: „Vorgesetzte haben oft ihre Baustellen im Kopf, da traut man sich nicht immer zu fragen. Von Frau zu Frau fällt das gleich leichter. Sophie hat immer ein  offenes Ohr.“ Wissen weitergeben, zuhören, Vertrauensperson sein – dass es genau darauf ankommt, lernen die Baustellenausbilder in einem speziellen, für  sie geschaffenen Kurs. Dieser läuft ein halbes Jahr und bereitet die Teilnehmenden in fünf Blöcken auf ihre verantwortungsvolle Aufgabe vor. 

Vor wenigen Wochen endete der jüngste Kurs mit einer Prüfung. „Alle neun haben bestanden. Und alle mit super Ergebnissen“, berichtet Sandy Steinert. Die Personalentwicklerin des Geschäftsbereichs Mitteldeutschland organisiert und leitet den Kurs. Über den Kursabschluss hinaus besucht sie die  Baustellenausbilder und deren Azubis für individuelle Coachings direkt auf der Baustelle.