„Der Malerberuf wird unterschätzt“

Philipp Henz ist Leiter des Basler HS Standorts mit 40 Mitarbeitern.

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Philipp Henz ist Leiter des Basler HS Standorts.

Wir sprachen mit Philipp Henz über die derzeitige Lage am Ausbildungsmarkt.

Haben Sie das Gefühl, dass der Malerberuf unterschätzt wird?
Ja. Eine Wand streichen können alle. Viele machen das zuhause selbst. Aber das Streichen ist der kleinste Teil in unserem Beruf, wir leisten viel Vorarbeit. Wir müssen Flächen berechnen, sämtliche Untergründe kennen, damit die Qualität gewährleistet wird. Dieses Fachwissen wird beim Malerberuf unterschätzt.

Wie reagieren Sie als Lehrmeister darauf?
Ich bin im Vorstand des Malermeisterverbandes Basel-Stadt und versuche, in der Nachwuchsförderung vorwärtszumachen. Wir haben einen Infotruck, mit dem wir Schulen besuchen und den Malerberuf vorstellen. Aber dort ist es so, dass die Lehrkräfte die schwächeren Schüler und Schülerinnen schicken. Die leistungsstärkeren sollen schließlich die Matur (Abitur) machen, da spüre ich schon ein Desinteresse seitens der Lehrkräfte. Die Lehre wird zu wenig schmackhaft gemacht.

Was würden Sie sich für eine Veränderung wünschen?
Ich wünsche mir, dass besser kommuniziert wird, was man mit einer Lehre alles erreichen kann. Jemand, der will, kann mit einer Lehre sehr schnell eine Vorgesetztenfunktion haben. Ich hatte bereits mit 28 Jahren eine ähnliche Berufssituation wie jetzt. Ich habe eine Lehre als Maler gemacht und danach die Weiterbildung zum Vorarbeiter und Malermeister. Ich finde, wir haben einen super Job. Wir verschönern immer etwas. Wenn wir gehen, sind die Leute glücklicher als zuvor. (lacht)

Wem würden Sie denn eine Lehre empfehlen? Ich empfehle jedem, eine Lehre zu machen. Man hat viele Möglichkeiten, und gerade, wenn man gerne Unternehmer oder Unternehmerin ist oder sich selbstständig machen will, dann ist man mit einer Lehre im Gewerbe relativ schnell am Ziel. Bei Heinrich Schmid haben wir eine Weiterbildungstreppe und eine Führungsakademie, die genau das fördert.

Was ist das Wichtigste, was man für eine Lehre mitbringen muss?
Eigeninitiative. Die Person muss wollen. Und jemand, der will, dem stehen alle Türen offen – das ist jedenfalls bei Heinrich Schmid der Fall.





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