Schimmelsanierung
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Schimmelschadensanierung
Edel oder gefährlich?
Über ein Viertel aller Privathaushalte klagt über Schimmelbefall in der Wohnung. Mit Abstand am häufigsten tritt Schimmel im Badezimmer auf. Schimmel im Keller und im Schlafzimmer folgen mit einigem Abstand. Aber auch vor Gewerberäumen und Büros macht Schimmel nicht halt. Welche Ursachen für Schimmel gibt es und welche Möglichkeiten, Schimmelschäden dauerhaft zu beseitigen?
Schimmelpilze sind Teil unserer Umwelt. Sie sind überall zu finden. Ein Kubikmeter Luft enthält bis zu 10.000 Schimmelpilzsporen. Die sind normalerweise harmlos. Von den über 100.000 bekannten Pilzarten sind viele für den Menschen sogar nützlich. So wurde auf Basis der Pilzgattung Penicillium das erste Antibiotikum gewonnen. Auch in der Nahrungsmittelherstellung, beispielsweise bei der Käseproduktion, sind Pilze geschätzt. Doch neben nützlichen Pilzarten gibt es leider auch Schimmelpilze, die Allergien auslösen und die Gesundheit schädigen. Vor allem, wenn ihre Konzentration ein bestimmtes Maß übersteigt. Bedingt durch eine immer dichtere Bauweise, hat sich die Gefahr der Schimmelbildung in Gebäuden erhöht.
Ob sich gefährliche Sporen im Innenraum verbreitet haben, lässt sich mit einem Schimmel-Test leicht selbst feststellen. Dazu muss man keine Schimmelproben zur Schimmelanalyse ins Labor schicken. Für eine erste Schimmelanalyse gibt es preisgünstige Schimmel-Tests, die jeder leicht selbst durchführen kann.
Schimmelbildung
Wie erwähnt sind Schimmelsporen allgegenwärtig. Die Schimmelbildung setzt dann ein, wenn diese Sporen einen geeigneten, organischen Nährboden und ausreichend Feuchtigkeit vorfinden. Eine feuchte Stelle im Badezimmer oder ein schlecht belüfteter Bereich hinterm Schlafzimmerschrank reicht da oft schon aus.
Da sich Feuchtigkeit in Form von Kondenswasser meist an kühlen Stellen niederschlägt, finden wir Schimmel oft in Innenraumecken, unter der Fensterbank oder an Fensteranschlüssen. Durch bauliche Veränderungen und durch ein verändertes Verhalten beim Heizen und Lüften kann man Schimmelbefall vorbeugen.
Schimmelbildung wird begünstigt durch …
- Dauerhaft hohe Raumluftfeuchtigkeit
- Feuchte Wände, Decken oder Fußböden
- Wärmebrücken an Außenwänden
- Schlecht belüftete Bauteile, zum Beispiel hinter Möbeln an der Außenwand
- Große Temperaturunterschiede zwischen einzelnen Wohnräumen (nicht beheizter Abstellraum)
Ursachen von Schimmel
Schimmelschäden entstehen oft durch falsches oder unzureichendes Lüften. Auch bauliche Mängel können eine Ursache von Schimmelbildung sein. Schlecht gedämmte Altbauten sind anfälliger als gut gedämmte Neubauten. Vor allem wenn Altbauten unsachgemäß modernisiert werden, beispielsweise durch den Einbau luftdichter Fenster, können plötzlich Schäden auftreten wo Jahrzehnte lang keine waren.
Eine wesentliche Ursache von Schimmel ist auch eindringende Feuchtigkeit. So tritt ein Schimmelbefall oft nach einem Wasserschaden auf. Darum sollte man in Schadensfällen sofort eine professionelle Bautrocknung durchführen. Geschieht dies nicht, finden die Sporen auf den durchfeuchteten Bauteilen einen idealen Nährboden zur Schimmelbildung. Das führt in Extremfällen zur Unbewohnbarkeit von Wohnungen.
Am Anfang einer Schimmelschadensanierung steht immer die Ursachenanalyse. Erst wenn die Ursache entdeckt und die Schadensquelle abgestellt ist, kann man den Schimmelschaden dauerhaft sanieren. Andernfalls tritt schon nach kurzer Zeit erneut ein Schimmelschaden auf.
Folgen von Schimmel
Schimmelschäden wirken sich sowohl auf die Gesundheit der Bewohner als auch auf die Bausubstanz negativ aus. So können Schimmelpilze allergische Reaktionen und Atemwegserkrankungen auslösen beziehungsweise verstärken. Gesundheitlich eingeschränkte Menschen, Kleinkinder, Schwangere und ältere Personen sollten daher Räume mit starkem Schimmelbefall unbedingt meiden. Im Zweifel sollte man unbedingt einen Arzt konsultieren.
Die Auswirkungen von Schimmel auf die Bausubstanz sind ebenfalls gravierend, vor allem wenn der Schimmelbefall durch eindringende Feuchtigkeit entstand. Auf Dauer zersetzen die Schimmelpilze organische Materialien. Bei Farben und Tapeten ist das zwar ärgerlich aber vergleichsweise mit geringen finanziellen Mitteln zu beseitigen. Doch wenn tragende Holzbauteile befallen sind, dann kann ein Gebäude im schlimmsten Falle unbewohnbar werden.
Vermeidung von Schimmel
Wer die folgenden Punkte beachtet, kann der Schimmelbildung wirkungsvoll vorbeugen.
1. Gebäude-Check / Wartungsvertrag:
Gut beraten ist, wer seine Wohnung oder sein Gebäude regelmäßig warten lässt. Vor allem im Frühjahr sollte ein Frühjahrs-Check durchgeführt werden: Sind alle Dachziegel in Ordnung? Sind Risse an der Fassade aufgetreten? Sind im Sockelbereich Feuchtigkeitsschäden zu sehen? – Eine kontinuierliche Instandhaltung der Gebäudehülle ist die beste Versicherung gegen eindringende Feuchtigkeit. Auch die energetische Sanierung der Außenwand reduziert das Schimmelrisiko.
2. Bautrocknung:
Im Falle eines Wasserschadens müssen alle Bauteile möglichst schnell professionell getrocknet werden. Wasser kennt keine Grenzen und läuft beispielsweise auch unter den Estrich. Unsere qualifizierten Sanierer wissen genau, wo sich Feuchtigkeit versteckt und wie wir diese aus dem Gebäude entfernen können.
3. Richtig heizen:
Kein Raum darf richtig auskühlen. Das Bundesumweltamt empfiehlt für die einzelnen Räume folgende Temperaturen:
- Wohnzimmer: 20 bis 23 Grad Celsius
- Arbeitszimmer: 20 bis 23 Grad Celsius
- Schlafzimmer: 17 bis 20 Grad Celsius
- Küche: 18 bis 20 Grad Celsius
- Bad: 20 bis 23 Grad Celsius
- WC: 16 bis 19 Grad Celsius
- Flur: 15 bis 18 Grad Celsius
4. Richtig lüften:
Regelmäßiges Lüften, vor allem im Winter, reduziert die Raumluftfeuchte in der Wohnung. Das entzieht dem Schimmel eine wichtige Grundlage. So lüften Sie richtig:
- Drehen Sie die Heizung runter, während Sie lüften
- Öffnen Sie die Fenster so weit wie möglich
- Im Idealfall öffnen Sie zwei gegenüberliegende Fenster gleichzeitig (Querlüftung)
- Lüften Sie zwischen fünf bis zehn Minuten. Nicht länger, sonst kühlen die Wände aus
- Lüften Sie drei- bis fünfmal täglich
- Lüften Sie morgens nach dem Aufstehen oder beim Betreten des Büros und abends, kurz vor Feierabend oder kurz vorm Schlafen gehen
- Lüften Sie immer dann, wenn viel Feuchtigkeit entstanden ist: nach dem Baden, Duschen oder Kochen
- Kontrollieren Sie die Raumluftfeuchtigkeit regelmäßig mit einem Hygrometer
5. Einrichtungsgegenstände:
Stellen Sie Möbel nicht vor kalte Außenwände, vor allem nicht mit zu dichtem Abstand. Luft muss zirkulieren können. Verdecken Sie auch keine Heizkörper. Dann kann nämlich die warme Heizungsluft die kalten (Außen-) Wände aufwärmen. Das reduziert die Gefahr der Schimmelbildung erheblich.
Schimmelbefall bewerten
Auf kleineren befallenen Flächen kann eine Schimmelschadensanierung selbst durchgeführt werden. Bei größerem Befall sollte auf alle Fälle ein Fachmann hinzugezogen werden. Um den Schimmelbefall einordnen zu können, dient folgende Tabelle.
Kategorie | Merkmal | Beurteilung der Risiken |
0 |
Spuren von oberflächlichem, vereinzelten Schimmelbewuchs bis Bierdeckelgröße Tritt nur an einer Stelle in einem Raum auf Stockflecken (Verfärbungen) auf dem Untergrund. Keine Vorgeschichte von Wasserschäden. Keine Anzeichen, die auf ein entsprechendes Problem hindeuten |
Normalzustand oder geringfügiger Schaden. Gesundheitlich und bauphysikalisch unproblematisch |
1 |
Oberflächlicher Schimmelbewuchs oder Stockflecken an einer Stelle, nur in einem Raum mit folgender Ausdehnung: bei dichtem Bewuchs bis Bierdeckelgröße bei vereinzeltem Bewuchs bis zu 0,5 Quadratmeter Eine Vorgeschichte von Wasserschäden oder weitere Anzeichen/Hinweise, die auf ein Problem hindeuten könnten, sind nicht vorhanden |
Geringer bis mittlerer Schaden Die Situation ist im Sinne der Gesundheitsvorsorge kritisch zu betrachten und zu verbessern. Bauphysikalisch ist die Situation wenig problematisch, der Zustand kann sich aber verschlechtern |
2 |
Vereinzelter Schimmelbefall oder Stockflecken auf einer Fläche von über 0,5 Quadratmeter oder dichter flächiger Schimmelbewuchs deutlich über Bierdeckelgröße oder Schimmelbewuchs in tieferen Schichten oder Schimmelbewuchs oder Stockflecken an mehreren Stellen im selben Raum oder in verschiedenen Räumen, bis total 10 Quadratmeter oder deutlicher Schimmelgeruch ohne sichtbaren Schimmelbewuchs |
Großer Schaden Die Situation ist im Sinne der Gesundheitsvorsorge inakzeptabel und es besteht rascher Handlungsbedarf Bauphysikalisch ist die Situation häufig problematisch, der Zustand kann sich weiter verschlechtern. |
3 |
Vereinzelter Schimmelbefall oder Stockflecken auf einer Fläche von über 10 Quadratmeter oder dichter flächiger Schimmelbewuchs auf einer Fläche von über 2 Quadratmeter |
Extremer Schaden Solange die Schimmelpilzart nicht bekannt ist, muss von einer akuten Gesundheitsgefährdung ausgegangen werden! Ohne Sofortmaßnahmen sollte der Raum nicht mehr ungeschützt betreten werden. |
Beseitigen kleiner Schimmelschäden
- Schimmel auf glatten Flächen wie Fliesen, Glas und Metall: Diese sind meist leicht von Schimmel zu reinigen. Nehmen Sie einen Haushaltsreiniger und ein Tuch und wischen Sie den Schimmel ab. Anschließend entsorgen Sie das Tuch im Hausmüll.
- Schimmel auf Tapeten: Tapeten sind meist matt und porös und lassen sich nicht gut reinigen. Sie müssen daher entfernt werden. Um die Sporen zu binden, sollte man den Untergrund anfeuchten. Nach dem Entfernen der Tapete den Untergrund mit hochprozentigem Alkohol (Brennspiritus) abwischen und gut trocknen lassen.
- Achtung, Sicherheitshinweis: Beim Umgang mit Brennspiritus besteht Explosionsgefahr. Gut lüften, nicht rauchen, kein offenes Feuer!
- Silikonfugen: Sind Silikonfugen im Bad oder WC von Schimmel befallen, müssen diese erneuert werden. Hier empfiehlt es sich dringend, dies von einem Fachbetrieb ausführen zu lassen. Durch unsachgemäß hergestellte Fugen können Folgeschäden auftreten.
Beseitigen großer Schimmelschäden
Unsere Schimmelexperten besitzen die Fachkompetenz für das Erkennen, Bewerten und die Sanierung von Schimmelpilzschäden. Wir kennen die Gefahren, die von einem Schimmelbefall der Kategorien 1 bis 3 ausgehen und ergreifen entsprechende Schutzvorkehrungen, um die Gesundheit aller Beteiligten sofort zu schützen.
Bei einer Schimmelschadensanierung analysieren wir als erstes die Schadensursachen und stellen die Schadensquellen ab. Danach entfernen wir den Schimmel nach dem neuesten Stand der Technik unter Einhaltung aller Vorschriften des Arbeits- und Gesundheitsschutzes.
Unsere qualifizierten Mitarbeiter haben bei einer Schimmelschadensanierung das Gebäude als Gesamtkomplex im Blick. Sie beherrschen bauphysikalische Berechnungen und können, als Schimmel-Sachverständige, entweder selbst Gutachten erstellen oder von externen Sachverständigen erstellte Gutachten lesen und umsetzen.
Zur Schimmelschadensanierung gehört auch die Modernisierung der Räumlichkeiten. Aufgrund der Bündelung der kompletten Ausbaukompetenz – Trockenbauer, Stuckateure, Fliesenleger, Bodenleger, Elektriker, Installateure, Maler, … - sind wir in der Lage, die geschädigten Räumlichkeiten nicht nur wieder in ihren ursprünglichen Zustand zu versetzen sondern nachhaltig zu modernisieren – alles aus einer Hand.