„Wichtiger denn je"

Heinrich Schmid hält auch in der Pandemie an intensiver Ausbildung fest.

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Paul Rebenschütz (l.) und Romeo Merz sind Auszubildende im ersten Lehrjahr. In der Lehrwerkstatt lernen sie mit ausreichend Abstand den Umgang mit Vliestapete, Raufaser und Mustertapete.

Reutlingen in der Ausbildung

„Letztes Jahr sind die offiziellen Zwischenprüfungen wegen Corona ausgefallen“, erzählt Regina Barth. Deshalb habe sie, gemeinsam mit ihrer Kollegin Svenja Ponath, simulierte Zwischenprüfungen organisiert. „Die Auszubildenden waren dafür dankbar. Am Ende haben alle die Gesellenprüfung bestanden“, berichtet Barth stolz. „Ausbildung ist jetzt wichtiger denn je.“ Um die Hygieneregeln einhalten und gleichzeitig die Qualität der Ausbildung gewährleisten zu können, haben die beiden Reutlinger Ausbilderinnen einen straffen Kursplan entwickelt. Auch der Präsenzunterricht der neuen Abiturientenklasse fand im März wie  geplant statt. „Wir haben die Klasse in zwei Gruppen zu je zwölf Schülern aufgeteilt, um dem Hygienekonzept zu entsprechen“, erklärt die Dozentin Susanne Kiesewetter. Außerdem seien die Unterrichtszeiten ausgeweitet worden. „Die Qualität der Ausbildung darf nicht leiden.“ Die Auszubildende Celina Raab aus Freiburg findet das gut. „Die Tage sind zwar lang, aber wir lernen unheimlich viel.“ Im jetzigen Block geht es um Innenraumgestaltung. „Farbenlehre, technisches Zeichnen, Stilkunde, Aufmaß – die Auszubildenden lernen, das Wissen unterschiedlicher Fächer an einem Kundenauftrag anzuwenden“, erläutert Kursleiter  Professor Klaus Friesch den Lernfeldgedanken. Auch hier planen die Dozenten schon weit voraus. „Falls die offiziellen Zwischenprüfungen im Sommer ausfallen, führen wir diese intern durch.“


Tübingen

Chemnitz

Robby Schulz, Ausbildungsbeauftragter in Chemnitz: „Als die Berufsschule unsere Auszubildenden ins Homeschooling schickte, haben wir sie dafür an unseren Standort eingeladen. Hier gibt es schnelles Internet, eine gute Lernatmosphäre und bei Fragen helfe ich ihnen. Weil es trotzdem ermüdend sein kann, nur am 
Laptop zu lernen, haben wir immer wieder Praxisübungen eingestreut. Dann konnten sie in kleinen Teams zu zweit oder dritt und mit dem nötigen  Sicherheitsabstand Glasvlies kleben oder Lackarbeiten üben. Auch unsere Prüfungsvorbereitungen starten wir nun in Kleingruppen.“


Essen

Michael Kozak leitet mit Jessica Wesenberg und Dietmar Zander das Ausbildungszentrum für die Standorte in Nordrhein-Westfalen: „Wir setzen auf Kleingruppen, Maske, Hygiene, Abstand – und bilden ansonsten normal aus. Warum das so enorm wichtig ist? Damit die Auszubildenden gut vorbereitet in ihre Prüfung  kommen! Tapezieren und Trockenbau lernt man nicht über den Laptop, sondern nur in der Praxis. Je öfter sie das üben, desto schneller und genauer werden die Lehrlinge. Und wir bekommen am Ende gute Facharbeiterinnen und Facharbeiter, was unser Anspruch ist: Wir wollen jeden, den wir ausbilden, auch übernehmen.
Wir konnten nicht in Schulen oder auf Messen um neue Auszubildende werben, aber dank bestehender Kontakte und der Präsenz auf Bewerberportalen im Netz erhalten wir bereits Bewerbungen für den Sommer. Ich bin zuversichtlich, dass wir unsere Ausbildungsplätze besetzen können.“


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