Ein Highlight aus Essen.
„Mehr Platz zum Lernen“
Der Standort Essen baut seine Trainingsstätte für Azubis aus.
Vor zehn Jahren öffnete am Standort Essen eine Ausbildungswerkstatt für die Lehrlinge der Region. Damalshatte Heinrich Schmid in Nordrhein-Westfalen insgesamt 34 Lehrlinge. „Heute sind es 200“, sagt Ausbilder Michael Kozak. Um sie bestmöglich zu betreuen, wurde die Trainingsstätte deutlich ausgebaut. Statt bisher drei gibt es dort nun sechs Arbeitsbereiche, die zudem geräumiger und besser ausgestattet sind. Ebenso entstanden ein moderner Schulungsraum sowie eine Fläche für die Trockenbau Auszubildenden.
„Wir investieren damit in die Qualität unserer Ausbildung – für uns der wirtschaftlichste Weg, um Fachkräfte zu gewinnen“, sagt Geschäftsbereichsleiter Michael Holtkamp. Drei Wochen pro Lehrjahr trainiert jeder Lehrling in der Werkstatt. Bei Bedarf auch öfter. „Wenn zum Beispiel eine große Baustelle mit Tapezierarbeiten ansteht, laden wir dieAzubis vorher zum Üben ein“, sagt Michael Kozak. Die Lehrlinge lernen nicht nur Techniken und selbstständiges Arbeiten, sondern finden auch ein geschütztes Umfeld für Fragen oder private Sorgen.
Kozak und die zwei weiteren Verantwortlichen Jessica Wesenberg und Dietmar Zander helfenbei Schulproblemen, Behördengängen und der Wohnungssuche. Junge Menschen mit Fluchtgeschichte werden beim Eingewöhnen unterstützt. „Jedes Unternehmen hat auch einen sozialen Auftrag“, sagt Michael Holtkamp.
Die Azubis fühlen sich offenbar gut aufgehoben: „Hier hat man mehr Zeit für die Arbeiten“, sagt Mersad Berisa vom Standort Herne. „Wenn etwas unklar ist, erklären Herr Kozak und Frau Wesenberg das doppelt undimmer wieder gerne.“ Neben ihm werkelt Nihad Tagizade aus Bochum. Er sagt: „Was wir hier machen, ist eine super Vorbereitung für die Prüfungen.“
In der Region schließen inzwischen jährlich zwischen 25 und 30 Lehrlinge ihre Gesellenprüfung erfolgreich ab. „Der beste Beweis, dass die Investitionsich lohnt“, sagt Michael Holtkamp