Starthilfe

In Chemnitz trainieren Trockenbau-Azubis für ihren Einstieg auf der Baustelle.

Zum Start der Ausbildung gleich auf der Baustelle loslegen? Im Trockenbau ist das eher keine gute Idee. „Das Gewerk ist technisch anspruchsvoll. Wer neu anfängt, sollte zunächst erste Grundlagen lernen“, sagt Michael Förster. Der Trockenbau-Ausbildungsleiter für Heinrich Schmid in Mitteldeutschland hat deshalb alle neuen Trockenbaulehrlinge des Geschäftsbereichs für zwei Wochen nach Chemnitz eingeladen. In der Lehrwerkstatt des Standorts werden sie in einer Grundlagenschulung mit dem Wissen und den Fertigkeiten für einen erfolgreichen Start in den Beruf versorgt.

Bislang lief die Grundlagenschulung im Herbst einige Wochen nach Ausbildungsstart. In Abstimmung mit den Ausbildern und Standorten findet die Schulung ab sofort direkt zu Lehrbeginn statt. „Wir haben dafür den Ausbildungsstart um zwei Wochen nach vorne verlegt, um den bisherigen Ablauf mit Berufsschule und Baustelle nicht zu beeinträchtigen“, sagt Förster.

In der Lehrwerkstatt unterbricht er kurz das Gespräch mit dem HS Report und ruft die Lehrlinge zu sich: „Jungs, der nächste Schritt: Jedes Profil kriegt ein Klebeband, mit dem kennzeichnet ihr, wo die Querfugen verlaufen sollen“, erklärt er ihnen. Die Azubis lernen die Theorie und Praxis, die nötig ist, um eine erste Wandkonstruktion zu errichten, mit Öffnungen für Türen, Fenster und Elektrik. In einer der Kabinen hantiert Fabian Hecht aus Limbach-Oberfrohna mit einer Krimperzange, „Die heißt ganz korrekt Profilverbindungszange, weiß ich jetzt“, erklärt er, auch Werkzeug- und Materialkunde gehören zur Grundlagenschulung. „Wir brauchen eine Wasserwaage“, ruft es aus der Nachbarkabine – und wenig später: „Alles gerade, alles im Lot!“

In Chemnitz lernen die Azubis das präzise Arbeiten – damit für sie auch später auf der Baustelle alles passt.