Karriere mit Bodenhaftung

Ein Beitrag von Dirk Detert, HS Freiburg

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Erfahrungsbeitrag von Dirk Detert

Karriere mit Bodenhaftung

Eigentlich wollte ich Schreiner werden. Doch dann empfahl mir mein Vater, eine Malerlehre zu machen. Der Betrieb im Ort hatte gerade einen Lehrling gesucht. Warum nicht, dachte ich mir. Es begann also nicht außergewöhnlich: Ohne Fleiß kein Preis – diese alte Weisheit, die mir mein Vater eingebläut hatte, habe ich beherzigt und ein paar Jahre nach der Gesellenprüfung den Malermeister an der Badischen Malerfachschule in Lahr gemacht.


Dann kam das Angebot, einen Praxistag bei HS in Eschbach zu machen. In einen Großbetrieb wie Heinrich Schmid wollte ich zwar nie. Vor allem bei den Geschichten, die man immer wieder in der Handwerkerszene davon erzählte. Naja, neugierig war ich trotzdem darauf, etwas Neues zu probieren. Die endgültige Entscheidung fiel eines Sommerabends daheim auf dem Balkon. Ich hatte mir Heinrich Schmid angesehen, das Angebot lag auf dem Tisch und ich fragte meine Frau: „Stehen wir gemeinsam hinter dieser Entscheidung? Heinrich Schmid wird unser privates Leben sicherlich verändern. Da wird man voll gefordert, das wird stressig, aber man kann auch ganz oben landen.“


Mit der Entscheidung für Heinrich Schmid begann 2003 der Eintritt in ein berufliches Leben, das ich mir damals nie hätte träumen lassen. Ich wollte vor allem eines: nach oben in Richtung Führungskraft. Dass dies nicht im „Schongang“ zu machen war, war mir klar. Aber die Chance, die mir die Firma mit ihrer Karrieretreppe bot, durfte und wollte ich mir nicht nehmen lassen. Bei HS bestimmst du dein Tempo selbst. Ich entschied mich, Gas zu geben.


Wir haben auf den Sonntagsspaziergang nicht verzichtet. Aber der führte uns jetzt immer häufiger in Freiburg und Umgebung überall dorthin, wo gebaut oder renoviert wurde. Ich brauchte Futter. Und der Weg dahin ging über die Adressen und Telefonnummern auf Bauschildern und in den Eingangsbereichen der Wohnblocks von WEGs. Ich wusste aber auch: Fleiß allein reicht nicht. Du musst lernen und darfst dir nicht zu schade sein, alles auszuprobieren. Am liebsten war ich mit alten Hasen auf der Baustelle: raue Schale, weicher Kern. Sie waren die Profis, ich das Greenhorn, das ihnen alles abgeschaut hat, was sie konnten. Heute, zehn Jahre später, freue ich mich dann mit einem ganz eigenen Gefühl von großer Dankbarkeit, wenn ich meine alten Lehrherren auf unseren Baustellen besuche oder ihnen zum Jubiläum gratulieren darf.


Es ging nicht nur steil bergauf – von 2004 bis 2007 jedes Jahr eine Karrierestufe –, es war auch eine äußerst stürmische Zeit mit unvergesslichen Erlebnissen. Der Standort Eschbach platzte aus allen Nähten und stand vor einem Generationswechsel. Eines Tages ging es um die Entscheidung, wer die Leitung des neuen Standorts Freiburg übernehmen solle und wer alles mitgehen wolle. Und dann kam eines Nachmittags eine Gruppe von Kollegen, die alle schon viel länger bei HS waren und höher auf der Karrieretreppe standen als ich – der gerade den Teamleiterkurs hinter sich gebracht hatte – auf mich zu. Sie baten mich, ihr zukünftiger Seniorpartner und Standortleiter zu werden. Mein Freund und Seniorpartner Jörg Heß, der mir im Sauseschritt den Aufstieg vom Vorarbeiter zum Abteilungsleiter ermöglicht hatte, war einer des Führungsteams der sagte, er wolle und werde in Zukunft auf mich setzen. Ab jetzt sei ich sein „Chef“. Das prägt einen nicht nur. Das haut einen um, so eine Gemeinschaft und so ein Teamgeist! Und ab da war mir noch mehr bewusst: Mein Team ist alles. Ohne Team, ohne diese eingeschworene Truppe, bin ich nichts.


Heute besteht meine Region aus zwei Standorten, einer in Freiburg zu der außer HS auch die Firma Hepper zählt und einer in Lörrach. Ab dem 1. Januar werde ich den Geschäftsbereich Südwest übernehmen. Dann trage ich Verantwortung für über 1.000 Mitarbeiter. Das hat mich manche schlaflose Nacht gekostet. Und wieder habe ich meiner Frau die entscheidende Frage gestellt: „Stehst du dahinter?“ Ihr „Ja“ gab den Ausschlag. Seit diesem Jahr werde ich von Dieter Lohner in diese Aufgabe eingeführt. 1.100 Mitarbeiter in rund 30 Standorten – das ist eine verdammt große Mannschaft. Zum Glück habe ich auch da ein starkes Team an meiner Seite: erfahrene Niederlassungseiter und Geschäftsführer, allesamt erfolgreiche Unternehmer. Wir gestalten in und mit diesem starken Team deshalb auch unsere Zukunft gemeinsam.


Ich bin erst seit elf Jahren bei Heinrich Schmid und schon ganz oben. Wenn ich darüber nachdenke, fühlt es sich immer noch seltsam an. Wenn ich heute eine erste Bilanz meiner jungen Karriere ziehe, dann weiß ich auch, wie viel von glücklichen Zufällen abhängt. Du musst die richtigen Leute zum richtigen Zeitpunkt treffen. Wenn es 2009 die Entscheidung des damaligen Generalbevollmächtigten Gerd Zimmermann nicht gegeben hätte, einen neuen Standort in Freiburg aufzumachen, wer weiß, wo ich heute stünde. Ihm habe ich viel zu verdanken. Generell habe ich meine Karriere vielen Leuten zu verdanken. Eine Figur ragt ganz besonders daraus hervor, nämlich die von Dr. Franz-Josef Knapstein. Er war damals der operative Leiter der Führungsakademie und ist bis heute mein persönlicher Coach. Er hat mich all die Jahre begleitet und mir entscheidende Impulse für mein Denken und Handeln gegeben. Ohne ihn stünde ich heute nicht annähernd da, wo ich stehe.


Darüber hinaus habe ich alle Kurse der Führungsakademie besucht – vom Vorarbeiter bis zum Niederlassungsleiter. Das Wissen, über das ich heute verfüge, habe ich größtenteils aus den internen Schulungen bei HS gewonnen. Heinrich Schmid ist ein Lebensentwurf für Aufsteiger. Diese Erfahrung durfte ich machen. Dafür und für all das entgegengebrachte Vertrauen bin ich der Familie Schmid sehr dankbar. Die Nachwuchsarbeit liegt mir besonders am Herzen: Die Förderung von Lehrlingen, Vorarbeitern und DH-Studenten ist bei mir in der Region ein Schwerpunkt. Meinen jungen Nachwuchsführungskräften versuche ich die folgenden Botschaft zu vermitteln: Vergesst nie, wo ihr herkommt und wo eure Wurzeln liegen! Ich betreue heute noch eine kleine Arbeitsgruppe mit drei Mitarbeitern. Ich kalkuliere selbst, fahre auf die Baustelle, messe auf … Ich weiß, dass der Tag nicht mehr weit entfernt ist, an dem ich keine „eigenen“ Baustellen mehr habe und keine Farbe selbst bestelle. Es ist die Kehrseite des Aufstiegs: Man bekommt immer mehr Verantwortung und arbeitet in neuen Teams. Darunter leidet zwangsläufig das enge Zusammengehörigkeitsgefühl mit der Mannschaft, die einen nach oben getragen hat. Das merke ich selbst bei meiner wichtigsten Truppe, meiner großartigen Mannschaft am Standort Freiburg.


Für mich gibt es drei Grundregeln für eine erfolgreiche Karriere bei Heinrich Schmid: Weitsicht, Geduld und Ehrgeiz. Wer aus Weitsicht handelt, sorgt ständig für Nachwuchs, denn ohne junge Leute und personellen Unterbau gibt es weder persönliches noch Firmenwachstum. Geduld, denn nur so gelingt ein Karriereschritt nach dem anderen mit stabilem und zukunftsorientiertem Unterbau. Ehrgeiz und Disziplin, indem man von sich selbst immer etwas mehr fordert als verlangt wird.


Und wenn man dann noch das Glück hat wie ich, eine Familie zu haben – meine Frau und meine beiden Söhne –, die abends auf mich wartet und mich stolz macht; und meine großartige Mannschaft bei HS, die von morgens an viel von mir erwartet – dann kann nicht mehr viel schiefgehen.“

-Dirk Detert, HS Freiburg

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