Fachkräfte im Check

46 % der Malerbetriebe möchten Stellen besetzen!

Die Zukunft hält für das Handwerk viele Aufgaben bereit.

Wie schlimm ist der Fachkräftemangel im Handwerk wirklich? In dieser Ausgabe geht der HS Report dieser Frage nach und zeigt anhand von Beispielen, mit welchen Lösungsansätzen Heinrich Schmid diese Herausforderung angeht. Der Fachkräftemangel betrifft fast alle Branchen. Ein Grund dafür: Die geburtenstarken Jahrgänge, auch Babyboomer genannt, treten ins Rentenalter ein. Deutschland braucht jedoch für die Bewältigung der Zukunftsaufgaben Klimaschutz, Energiewende und Nachhaltigkeit weiterhin gut qualifizierte Fachkräfte. Die Bundesregierung hat eine Fachkräftestrategie entwickelt, die fünf Handlungsfelder beinhaltet. Dazu gehören u. a. die zentrale Bedeutung der dualen Ausbildung, gezielte Weiterbildung, die Erhöhung der Erwerbsbeteiligung und eine moderne Einwanderungspolitik. Das Handwerk spielt in diesem Zusammenhang eine entscheidende Rolle.

Wie stellt sich die Lage bei Meistern und Gesellen im Maler- und Lackierhandwerk dar? Seit 2020 ist eine positive Entwicklung bei den in den Markt nachrückenden Meistern zu beobachten (siehe Grafik). 2023 legten 1.080 Personen ihre Meisterprüfung ab. Die Gesellenprüfung bestanden 4.505. Und bei der Ausbildung? Im Jahr 2023 blieben in Deutschland insgesamt 73.000 Ausbildungsstellen unbesetzt. Davon entfielen 20.000 auf das Handwerk. Zurzeit befinden sich die Handwerksunternehmen im Endspurt der Azubisuche 2024. Laut aktueller Konjunkturumfrage des Bundesverbands Farbe Gestaltung Bautenschutz möchten 46 Prozent der befragten Unternehmen Stellen besetzen. Am gesuchtesten sind Gesellen mit 94 Prozent, darauf folgen gewerbliche Auszubildende mit 59 Prozent. Mehr als die Hälfte ist zuversichtlich, dass sie offene Ausbildungsstellen besetzen können.

Wie steht es denn um die Qualität der Bewerbungen, die bei den Handwerksunternehmen eintreffen? Hierzu eine Zahl aus einer aktuellen Studie: 42 Prozent geben an, Bewerbungen seien aufgrund von Rechtschreib- und Grammatik- sowie Formfehlern qualitativ minderwertig. Hier ist also viel Luft nach oben. Sorge macht auch die hohe Abbrecherquote. Im Malerhandwerk liegt diese bei über 34 Prozent. Die Gründe für den Abbruch einer Ausbildung sind vielfältig. Hier die Schuld nur beim Nachwuchs zu suchen, wäre zu kurz gedacht. Personelle Engpässe bestehen nicht nur im Handwerk selbst, sondern besonders bei der Besetzung von Stellen in der Organisation. In Ballungsräumen und größeren Städten stellt sich die Lage für Unternehmen, die Büro- und Sekretariatskräfte suchen, als dramatisch dar. Bundesweit gab es 2022 mit diesem Anforderungsprofil 254.499 Stellenanzeigen. Damit ist es das meistgesuchte Profil auf dem Arbeitsmarkt.

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