Die Bernburger Trockenbauer (v. l.) Torsten Kuske, Michel Nuhahn und Björn Schumacher im historischen Saal, der zum Veranstaltungs- und Begegnungsort des SOS-Kinderdorfs werden soll.
Einsatz im Kinderdorf

Mithilfe der Bernburger Trockenbauer wird ein historisches Haus zum Zukunftsort
Sanieren bedeutet bewahren, reparieren und weiter nutzen – ein nachhaltiger Umgang mit Gebäuden und Ressourcen. Genau das geschieht derzeit im sachsen-anhaltinischen Bernburg: In einem historischen Gebäude mit Grundmauern aus dem 17. Jahrhundert, das zuletzt über dreißig Jahre leerstand, entstehen neue Räume für das SOS-Kinderdorf der Stadt. Für Michel Nuhahn ist das Projekt ein Heimspiel. Er leitet das Bernburger Team von Heinrich Schmid, das im Kinderdorf die kompletten Trockenbauarbeiten ausführt: Der Umbau erstreckt sich über vier Etagen, vom Dachgeschoss bis in den Keller. „Für uns ist das eine besondere Baustelle“, sagt Nuhahn. Die größte Herausforderung? „Die Deckenkonstruktion im Dachgeschoss“, erklärt er. „Die Schrägen laufen von mehreren Seiten aufeinander zu. Da sind kreative Lösungen gefragt.“ Gut, dass er sich auf sein Team um Björn Schumacher und Torsten Kuske verlassen kann, die drei arbeiten bereits seit vielen Jahren zusammen. Bis zu sechs Kollegen sind regelmäßig auf der Baustelle tätig. Gewaltige Risse müssen verputzt, luftdichte Abschlüsse geschaffen werden. Ihr Ziel lautet, die Bausubstanz zu erhalten und gleichzeitig moderne Standards zu erfüllen.
Während das Kinderdorf-Café ins Erdgeschoss zieht, finden Verwaltung und zwei Wohngruppen für je acht Kinder ihren Platz in den oberen Stockwerken. Bis Mai sollen die Trockenbauarbeiten abgeschlossen sein. Zusätzlich bewirbt sich Heinrich Schmid um die Maler- und Bodenlegerleistungen sowie um den Türeneinbau. „Wir sind stolz darauf, dass die Handwerksfirmen aus der Region kommen“, sagt Marion Stellfeld, die Leiterin des Kinderdorfs. Sie lobt das Engagement der Handwerker und die kurzen Kommunikationswege. Regen Austausch soll später auch der sanierte historische Saal des Gebäudes ermöglichen, ein Ort für Feiern und Konzerte. Die Mitarbeitenden und Kinder begegnen dort den Einwohnern der Stadt. Dank der Sanierung wandelt sich ein altes, leeres Haus zum lebendigen Zukunftsort.