Heinrich Schmid GmbH & Co. KG Frankfurt
Aus Fabrikhalle wird Konzertarena
Die in Frankfurt jedem bekannte Batschkapp ist nach Seckbach in eine ehemalige Fabrikhalle umgezogen. Vorher musste diese aufwändig, vor allem schallschutztechnisch, ertüchtigt werden. Diese Arbeiten wurden von den Komplettausbauern der Firma Heinrich Schmid in Frankfurt ausgeführt.
Im Vorfeld dazu waren jedoch zahlreiche Abstimmungen und Berechnungen mit dem zuständigen Architekturbüro Lobe aus Wiesbaden, sowie deren Schallschutz Sachverständigenbüro Isab erforderlich.
Zum guten Ton einer modernen Veranstaltungshalle gehört, dass man die Musik etwas lauter als in den heimischen vier Wänden abspielt und die Nachbarn davon nichts mitbekommen. Unter anderem gibt es in unmittelbarer Nähe zur neuen Batschkapp ein Hotel. Umso wichtiger also, dass hier Wege gefunden wurden den Schallschutz der alten Industriehalle zu optimieren, beziehungsweise der neuen Verwendung entsprechend, zu ertüchtigen.
Leichter gesagt als getan, denn die Möglichkeit dies mit schweren massiven Bauteilen umzusetzen, schied aus Gründen der Statik aus. Die leichte Tragkonstruktion der alten Industriehalle lässt Zusatzlasten in dieser Größe nicht zu. Mit dem Akustiker wurden verschiedene Lösungen diskutiert und gerechnet. Letztendlich hat sich die Trockenbau Lösung durchgesetzt, die wir dann zusammen mit dem Architekten, der Firma Knauf und unserem Lieferanten WeGo umgesetzt haben.
Eingebaut wurden ca. 700 m² Schallschutzdecke als schallschutztechnische Ertüchtigung der Dachkonstruktionen mit folgendem Aufbau:
Abhanghöhe gesamt vom First circa 1,80 m mit elastischen Federabhängern unter dem Bestandsdach, doppelbeplankt mit 2x Piano Platte und mit 40 cm Mineralwolle Auflage gedämmt.
Die Wandkonstruktion der alten Industriehalle wurde wie folgt schallschutztechnisch ertüchtigt: Circa 1000 m² Schallschutzwände Gesamtaufbau 35 cm mit 10 cm Dämmung.
Als freistehende Knauf Vorsatzschale Typ W 626. Unterkonstruktion aus UW/CW 100 Profilen, Achsabstand 31,25 cm. Höhe 7.70 m Beplankung mittels 3 × 12,5 mm Knauf Silentboard Platten, die mit ihrem Flächengewicht von 17,5 kg/Quadratmeter für die entsprechende Masse für den Schallschutz sorgen, aber bei der Verarbeitung entsprechend schwieriger als herkömmliche Gipsplatten zu handhaben sind. Gemäß Vorgaben durch den Architekten ist bauphysikalisch eine Dampfsperre erforderlich. Diese wurde raumseitig zwischen der ersten und zweiten Gipskartonlage angeordnet und alle Anschlüsse und Durchdringung dauerhaft dicht angearbeitet.
Mit Probebeschallungen zum Ende des Bauvorhabens konnte vom Schallschutzgutachter die Wirksamkeit der vorgenannten Maßnahmen nachgewiesen werden.
Bleibt uns nur zu wünschen, dass die „Neue Batschkapp“ an den Erfolg der alten anknüpft…!
Heinrich Schmid GmbH & Co. KG