Dämmen mit Zeitungspapier

Die Chemnitzer Trockenbauer bieten moderne Dämmlösungen. Zum Einsatz kommt auch Altpapier

In Sachen Wärmedämmung bieten die Trockenbauer des Standorts Chemnitz eine moderne und ökologische Lösung: die Einblasdämmung mit Zellulose. Sie kombiniert hohe Energieeffizienz mit Nachhaltigkeit – denn als Material dient geschreddertes, hochverdichtetes Altpapier. „Die Dämmung bietet hervorragenden Schall-, Feuchte- und Wärmeschutz und mindert zudem im Sommer das Aufheizen der Räume“, erklärt Teamleiter Patrick Wachs. Die Zellulose wird in Ballen angeliefert, in einer Maschine aufgelockert und mit einem Gebläse in die Dachgefache eingeblasen. Ein Mitarbeiter füllt die Maschine, während der andere den Schlauch in die vorbereiteten Öffnungen einführt und das Material gleichmäßig verteilt. In einem Einfamilienhaus in Markleeberg verarbeitete das Team in nur drei Tagen 2,1 Tonnen Zellulose und dämmte dabei 340 Quadratmeter Dachschrägen und Holzbalkendecken. Die Methode ermöglicht zudem staatliche Förderungen. „Wer baut oder saniert, will Energie sparen und die Umwelt schonen“, erklärt Wachs. „Die richtige Dämmlösung kann dazu beitragen, dass Bauherren von Förderprogrammen profitieren.“ Als zertifizierter Brandschutz-Fachbauleiter kann er auch die Sorge vor leichter Entflammbarkeit nehmen. „Die Fasern sind so stark verdichtet, dass sie im Brandfall nur oberflächlich glimmen. Die entstehende Asche bildet eine Schutzschicht und hemmt das Feuer.“ Wachs’ Begeisterung für die Zellulosedämmung wurde auch durch den Austausch mit Kollegen gestärkt: Sebastian Vogt, Standortleiter in Kirchheim unter Teck, setzt schon länger erfolgreich auf die Methode und gab wertvolle Tipps weiter. Mit der Einblasdämmung setzt Heinrich Schmid auf effiziente Lösungen und Nachhaltigkeit – ein entscheidender Schritt in die Zukunft des Bauens.