Moderne Einblastechnik!
Brandschutz per Schlauch

Mit einem mobilen Einblasgerät wurde das Material per Schlauch in vorbereitete Öffnungen geblasen.
Das wäre ein echter Kraftakt geworden: Die Brandschutzspezialisten der Chemnitzer Trockenbauer um Patrick Wachs sollten die Versorgungsschächte eines Klinikgebäudes in Halle an der Saale ertüchtigen – auf zwölf Etagen, mit je 24 Schächten. Statt Dämmstoff zu schleppen, setzte das Team auf eine zeitsparende Lösung: Mit einem mobilen Einblasgerät wurde das Material per Schlauch in vorbereitete Öffnungen geblasen. „So haben wir pro Woche im Schnitt eine Etage geschafft“, sagt Wachs. Die Vorarbeiten übernahm das Team vom Standort Bernburg, das in der Klinik regelmäßig im Einsatz ist. „Wir machen hier Malerarbeiten, Trockenbau und Bodenbeläge“, sagt Standortleiter Michel Nuhahn.
Seine Trockenbauer entfernten zunächst die alten Schachtverkleidungen, montierten Brandschutzplatten und Revisionsklappen – danach rückten die Chemnitzer mit dem Einblasgerät an. Auch künftig wollen beide Teams gemeinsam vergleichbare Projekte umsetzen, etwa bei Strangsanierungen in Plattenbausiedlungen. „In den Wohnungen muss man oft komplette Einbauküchen abbauen, um an die Schächte zu kommen – das entfällt mit der Einblastechnik“, so Wachs. Seine Mitarbeiter Michel Kuhnert und Andreas Herbst wurden in der Technik geschult. Einer befüllt die Maschine, der andere mit dem Schlauch den Schacht. „Das ist körperlich leichter, geht schneller und macht kaum Dreck“, sagt Vorarbeiter Herbst. „Man braucht nur eine normale Steckdose und das Gerät ist nicht lauter als ein Staubsauger.“
Am Ende sorgen die Maler aus Bernburg für den letzten Schliff. Sie streichen die Schächte und lassen die Einblasöffnungen verschwinden, sichtbar bleibt nur die Revisionsklappe. Brandschutz mit beinahe chirurgischer Präzision. Das Fazit des Projekts darf lauten: Operation gelungen.