In der Baubranche wird Building Information Modeling (BIM) zur optimierten Planung und technischen Dokumentation von Gebäuden eingesetzt.
360-Grad-Scans und Punktewolken

BIM unterstützt Bauprozesse
Aber was genau ist BIM? Thomas Suckut, Systemverantwortlicher für iTWO bei Heinrich Schmid, erklärt: „Ein spezieller Scanner erfasst die Baustelle und erstellt einen 360-Grad-Scan des Objekts, der als digitale Aufnahme dient.“ Simone Christner, Projektleiterin in Metzingen, ergänzt: „Man hat das Gefühl, direkt auf der Baustelle zu stehen.“ Aus dem Scan entstehen Punktewolken, die zu einem geometrischen Modell verarbeitet werden. „Dieses Modell enthält alle relevanten Daten wie Maße von Wänden, Wandstärken sowie Zeit- und Kostendimensionen,“ so Suckut weiter.
Simone Christner setzt BIM auf ihrer Baustelle in Darmstadt ein und betont: „Das Modell ist sehr anschaulich und realitätsnah, was die Darstellung der Baustelle erleichtert.“ Projektleiter Rolf Trautwein von HS Metzingen nutzt BIM für seine komplexe Baustelle in Stuttgart: „Rundungen und elliptische Wände sind schwierig auszumessen. BIM bildet alles realitätsnah ab.“ In Systempartnersitzungen mit Thomas Suckut, BIM-Expertin Johanna Berger und den Projektverantwortlichen wird das Modell mit Daten gefüllt. „Wir ordnen die Flächen den zu erbringenden Leistungen zu,“ erklärt Johanna Berger. Genau diese Zuordnung ist dann entscheidend: Es entsteht ein prüfbares, modellbasiertes und detailgenaues Aufmaß. Herbert Wanner, Niederlassungsleiter in Metzingen, betont: „Große Projekte wie in Stuttgart und Darmstadt erfordern eine zeitintensive Betreuung und ein aufwendiges Aufmaß. BIM hilft dabei, effizient und zielgenau auf Kundenwünsche einzugehen.“
Wir setzen unsere Serie über BIM fort. In einer der nächsten Ausgaben lesen Sie, was nach dem Scanning und der Erstellung der Punktewolken genau passiert.