Verlässliche Gebäudeabdichtung
Inhaltsverzeichnis
Um bestehende Gebäude vor Feuchtigkeitsschäden zu schützen und die Nutzbarkeit sowie den Wert der Bausubstanz langfristig zu erhalten, ist die nachträgliche Bauwerksabdichtung eine wichtige Maßnahme.
Sie wird notwendig, wenn die ursprüngliche Abdichtung nicht mehr ausreicht oder beschädigt ist und dadurch Feuchtigkeit in Wände oder Boden eindringt. In solchen Fällen wird das Gebäude gezielt abgedichtet, um Feuchtigkeitseintrag von außen zu verhindern. Diese Maßnahme umfasst häufig verschiedene Techniken, wie beispielsweise die Horizontalabdichtung, Flächenabdichtungen und Injektionen, je nach Schadensbild und baulichen Gegebenheiten. Ziel ist es, das Mauerwerk zu trocknen, die Raumluftqualität zu verbessern und Schimmelbildung zu verhindern.
Kraftschlüssige Rissinjektion
Die kraftschlüssige Rissinjektion ist eine Methode zur Stabilisierung und dauerhaften Abdichtung von Rissen im Bauwerk, die statischen Anforderungen genügen muss. Hierbei werden spezielle Kunstharze oder Epoxidharze in die Risse injiziert, um die Verbindung der Rissflanken wiederherzustellen und die Stabilität des Bauteils zu sichern. Das Verfahren ist besonders geeignet, um strukturelle Risse in Beton und Mauerwerk zu schließen und so die Tragfähigkeit des Bauwerks wiederherzustellen. Durch das kraftschlüssige Verbinden der Rissflanken können auch kleinere Bewegungen im Bauwerk kompensiert und eine erneute Rissbildung vermieden werden.
Bei der nachträglichen Bauwerksabdichtung gehen wir folgende Schritte durch:
- Analyse und Bestandsaufnahme
- Auswahl der Abdichtungsmethode
- Vorbereitung des Bauwerks
- Sanierung von Schäden
- Installation eines Dränagesystems
- Nachkontrolle und Wartung
Sanierung bei Wassereintritt
Eine Sanierung bei Wassereintritt wird notwendig, wenn Wasser aufgrund beschädigter Abdichtungen, Risse oder baulicher Mängel in das Bauwerk eindringt. Hierbei stehen sowohl Maßnahmen zur Abdichtung des Eindringbereichs als auch umfassendere Injektionstechniken zur Verfügung. Ziel ist es, den Eintrittspunkt des Wassers zu identifizieren, zu abdichten und durch geeignete Injektionsverfahren eine dauerhafte Barriere zu schaffen. Je nach Wasserbelastung können Dichtungsschlämme, Sperrschichten und Injektionen (wie die Schleierinjektion) zur Anwendung kommen. Für eine langfristige Lösung wird die Art des Wassereindringens analysiert, um die geeignete Sanierungsmethode festzulegen, die den Wasserfluss stoppt und gleichzeitig das Bauwerk nicht beschädigt.
Dringlichkeit | Vorgehen | Sanierungsbedarf |
Niedrig | Überwachung, Bewertung und Berichterstattung | Vorbeugend |
Mittel | Sanierung von Quellen, kontrollierte Entsorgung | Mittelfristig |
Hoch | Sofortige Sanierung, Schutzmaßnahmen, Notfallplan | Sofort |
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Rissinjektion
Es ist ein bewährtes Verfahren zur dauerhaften Abdichtung und Stabilisierung von Rissen in Bauwerken, insbesondere in Beton und Mauerwerk. Sie wird angewendet, um sowohl wasserführende als auch trockene Risse zu verschließen und damit Schäden am Bauwerk zu verhindern. Abhängig von der Art und Funktion des Risses kommen unterschiedliche Materialien wie Epoxidharze oder Polyurethan zum Einsatz: Epoxidharze eignen sich zur kraftschlüssigen Verbindung, um die Stabilität und Tragfähigkeit des Bauwerks wiederherzustellen, während Polyurethan bei wasserführenden Rissen verwendet wird, da es eine elastische Abdichtung ermöglicht. Die Injektion wird gezielt in den Riss eingebracht, wo sich das Material verteilt und aushärtet, sodass der Riss nicht nur abgedichtet, sondern auch gegen weitere Einwirkungen stabilisiert wird.
Schleierinjektion
Eine spezielle Form der Rissinjektion ist die Schleierinjektion, bei der das Injektionsmittel nicht nur den Riss selbst, sondern auch den Bereich um den Riss im Bauwerk abdichtet. Diese Technik wird vor allem angewendet, wenn der Riss schwer zugänglich ist oder wenn eine großflächige Abdichtung erforderlich ist. Das Injektionsmaterial wird hinter das Bauteil geleitet und bildet eine abdichtende Schleier-Schicht, die vor allem bei Wasserbelastungen für eine umfassende Abdichtung sorgt.
Flächeninjektion
Die Flächeninjektion wird angewandt, wenn größere Flächen abgedichtet werden müssen. Sie kommt häufig bei Kelleraußenwänden zum Einsatz, die stark durchfeuchtet sind. Dabei wird das Injektionsmaterial systematisch in einem Raster in die Wand eingebracht und verteilt sich in der Fläche, um eine flächendeckende Abdichtung zu gewährleisten. Diese Methode ist besonders wirksam, um Feuchtigkeit und Wassereindringungen über eine größere Fläche hinweg zu verhindern.
Dehnfugeninjektion
Hierbei werden gezielt Bewegungs- und Dehnfugen im Bauwerk abgedichtet, die durch thermische oder mechanische Belastungen beansprucht werden und sich daher oft leicht öffnen können. Durch die Injektion elastischer Materialien wird die Fuge dauerhaft abgedichtet, bleibt jedoch flexibel genug, um Bewegungen aufzunehmen, ohne erneut undicht zu werden. Diese Methode ist ideal für Dehnfugen in Beton- und Mauerwerkskonstruktionen, die regelmäßig größeren Belastungen ausgesetzt sind.
Horizontalsperre
Eine Maßnahme zur Verhinderung von aufsteigender Feuchtigkeit in Mauerwerken ist eine Horizontalsperre, die vor allem bei älteren Gebäuden häufig angewendet wird. Sie wird nachträglich eingebaut, um kapillare Wasseraufstiege in den Wänden zu verhindern und so Feuchtigkeitsschäden zu vermeiden. Eine der Methoden zur Erstellung einer Horizontalsperre ist das Injektionsverfahren: Dabei wird ein Sperrmittel in das Mauerwerk injiziert, das sich verteilt und eine wasserabweisende Barriere bildet. Die Horizontalsperre ist eine effiziente Lösung, um langfristig gegen Feuchtigkeit vorzubeugen und Schäden wie Salzausblühungen oder Schimmelbildung zu verhindern.
Welche Ursachen führen zu Feuchtigkeitsproblemen in Gebäuden?
Feuchtigkeitsprobleme können durch verschiedene Faktoren entstehen, wie z.B. kaputte oder fehlende Abdichtungen, aufsteigende Bodenfeuchtigkeit, Risse im Mauerwerk, mangelnde Belüftung oder Schäden an Dach und Regenrinnen.
Wann eignet sich das Injektionsverfahren?
Es eignet sich besonders bei feuchten Wänden und Mauerwerken, die nicht freigelegt werden können, wie etwa im Kellerbereich. Durch das Einspritzen von Abdichtungsmaterialien wird die Wand von innen gegen Feuchtigkeit geschützt.
Wie lange hält eine nachträgliche Bauwerksabdichtung?
Je nach Verfahren und eingesetzten Materialien kann eine Abdichtung mehrere Jahrzehnte wirksam bleiben. Fachgerecht ausgeführte Abdichtungen halten in der Regel 20 bis 30 Jahre, teilweise auch länger.
Ist eine nachträgliche Abdichtung auch bei älteren Gebäuden möglich?
Ja, gerade bei älteren Gebäuden ohne moderne Abdichtungssysteme kann eine nachträgliche Bauwerksabdichtung notwendig und effektiv sein. Spezielle Methoden können dabei auf die Bedürfnisse historischer Bauten angepasst werden.